„Das steht ihm auf die Stirn geschrieben“ – diese Metapher hört man immer mal wieder, wenn etwas offensichtlich oder gut erkennbar ist. Ähnlich wie beim Menschen lässt sich bei Massivholzmöbeln etwas gut erkennen – und zwar die Echtheit eines Massivholzmöbels. Auf der sogenannten Stirn- oder Hirnholzseite eines Massivholzteils lässt sich das natürliche Produkt vom Kunststoffimitat unterscheiden- wir erklären wie.
Die Stirnholzseite eines Holzelements ist die Seite, an der die Jahresringe des einstigen Baumes gut erkennbar sind. Bei Massivholzmöbeln wie Esstischen findet sich die Stirnholzseite auch oftmals an der Stirnseite des Tisches wieder – also dort, wo jemand vor Kopf sitzt. Das hat den Hintergrund, dass die Holzfasern durchgehend über die gesamte Länge des Tischs verlaufen und diesen damit besonders robust und stabil machen. Eine sehr auffällige Stirnholzseite weist beispielsweise Eichenholz auf. Die Poren der Eiche sind bloßem Auge mühelos zu erkennen, da sie an kleine Nadelstiche zwischen den Jahresringen erinnern. Die Poren, die im Frühjahr gewachsen sind, sind dabei meist etwas größer als jene, die innerhalb einer Wachstumsschicht im Herbst entstanden sind. Die unterschiedlichen Porengrößen lassen sich auf die Wasserversorgung des Baums zurückführen: Im Frühjahr und Sommer benötigt der Baum mehr Wasser für sein Kronendach als im Herbst und Winter – entsprechend sind die Poren etwas stärker ausgeprägt.
Eine weitere Besonderheit von echten Holzelementen und damit ein Indiz für ein Massivholzmöbel ist die einzigartige Maserung jedes Massivholzteils. Da Holz ein Naturprodukt ist, wird sich das identische Bild sowie die Farbgebung der Maserung kein zweites Mal finden lassen.